Perfekter Smoker für low and slow

Damals hatte ich die Schnauze voll vom einfachen Grillen! Ich liebte das Grillen. Man war draußen, das Spiel mit dem Feuer, ein kühles Bier und meistens war man unter Freunden. Was mich irgendwann nervte: Abgepacktes Fleisch besorgen, Verpackung aufschneiden, auf den Grill legen und irgendwie versuchen, das Gegrillte zu genießen. Irgendwann fing ich dann an, alles selber zu marinieren oder zu würzen. Probierte verschiedene Dinge aus. Und das entfachte wieder meine Leidenschaft für das Grillen. Entschuldigung. Die Leidenschaft für low and slow! Was heißt das: Statt eines normalen Grills wird für die low and slow Zubereitung ein Smoker benutzt. Ungeahnte Geschmacksexplosionen vorprogrammiert. Kein Vergleich zum klassischen Grillen.

Natürlich grille ich zwischendurch auch immer mal wieder klassisch, aber die low and slow Methode hat es mir angetan. Vielleicht kann ich dich ja ebenfalls für diese Methode begeistern. Aber bevor du damit loslegst, solltest du ein paar Dinge wissen, die entscheidend für das low and slow sind.

Was ist der Unterschied zwischen Grill und Smoker?

Ganz kurz: Bei einem Grill wird zu 80% direkt gegrillt. Das bedeutet, dass das Grillgut zum Garen direkt über der Flamme bzw. glühenden Kohlen oder Briketts liegt. Der ein oder andere richtet sich eine indirekte Zone ein, um das Grillgut langsam nachgaren zu lassen oder warm zu halten. Bei einem Smoker wird nur indirekt “gegrillt”. Was die Garzeit enorm erhöht. Beim low and slow ist es keine Seltenheit, dass Jobs bis zu 16 Stunden (oder länger) dauern können (Stichwort: Nachtschicht!). Nicht umsonst ist beim Anwenden vom Smoker Zeit und Geduld gefragt. Weitere Merkmale sind

Klassische Grills

Klassische Grills gibt es heutzutage in den unterschiedlichsten Formen, Größen und Ausstattungen. Es gibt Gasgrill, Kohlegrills, mit und ohne Deckel, eckige und runde und so weiter. Der größte Unterschied liegt hier im Brennstoff. Hier wird unterschieden in Gas oder Kohle/Briketts. Die einen schwören auf Gas, die anderen auf Kohle. Das soll jeder so halten wie er möchte. Grundsätzlich kann man mit beiden Varianten viele tolle Sachen machen und inzwischen gibt es kaum etwas, was diese Dinger nicht können.

Das einzige was sie nicht können und da kann mir auch keiner was anderes erzählen, nicht annähernd so gut low and slow garen, wie ein Smoker. Ja, es gibt die Möglichkeit, mit einem Kugel- oder Gasgrill auch low and slow Gerichte zu machen, aber es wird nicht so gut wie in einem Smoker.

Smoker

Ein Smoker unterscheidet sich stark in der Konstruktion von einem normalen Grill. Aufgrund ihrer Bauweise gibt es verschiedene Bezeichnungen. Die drei Klassiker sind der Special, Longhorn und Chuckwagon, die es in den Ausführungen 16 und 20 Zoll gibt. Ein Smoker ist weitaus größer, schwerer und besteht aus zwei Kammern (manchmal auch drei) und einem Abzugsrohr. Die Kammern setzen sich wie folgt zusammen:

  • Die Sidefirebox - hier wird die Hitze zum Garen erzeugt.
  • Die Garkammer oder Pit - wie der Name schon sagt, wird hier das Fleisch beziehungsweise das Gargut deiner Wahl gegart.
  • Räucher- oder Garturm - ist aber kein Standard. Dieser ist nur in der Chuckwagon Ausführung vorhanden. Dies hat den Vorteil, dass mit zwei unterschiedlichen Temperaturen gegart werden kann. Im Garturm ist die Gartemperatur niedriger als in der Garkammer

Zudem wird in einem Smoker mit niedrigen Temperaturen gegart. Low and slow eben.

 

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Bei den Smokern musst du zwischen zwei Varianten unterscheiden

  • Klassischer Smoker wie Special, Longhorn oder Chuckwagon
  • Elektro- bzw. Pelletsmoker

Während ein klassischer Smoker mit Holz betrieben wird, funktioniert der Pelletsmoker rein elektrisch. Beim Pelletsmoker wird die Hitze zum Garen mit Hilfe einer Heizspirale erzeugt. Diese erhitzt die Pellets, die das Raucharoma in die Garkammer bringen. Ähnlich wie bei einer Pelletsheizung. Beim klassischen Smoker wird die Hitze durch Feuer in der Sidefirebox erzeugt. Die Wärme zieht dann in die Garkammer und verlässt über das Abzugsrohr den Smoker wieder. Die Kunst ist es, beim klassischen Smoker die Wärme in der Garkammer  zu halten, um das Gargut langsam und gleichmäßig zu garen.

Wie funktioniert ein Smoker?

Das ist relativ einfach: Wie bereits eben schon kurz erklärt, zieht die Hitze von der Sidefirebox in die Garkammer, wo dein Gargut liegt. In der Garkammer muss eine gleichmäßige Zieltemperatur, je nach Gargut, erreicht werden und diese konstant gehalten werden (Abweichung von plus/minus 5 Grad ist kein Problem). Dadurch kann das Gargut im Smoker langsam und sanft garen. Über das Abzugsrohr entweicht die Hitze wieder.

Welches ist der beste Smoker?

Ich tue mich ehrlich gesagt schwer, jetzt eine Marke zu nennen. Es gibt eine klare Kaufempfehlung von mir, aber wenn du selber recherchieren möchtest, will ich dir hier gerne ein paar Eigenschaften mit auf den Weg geben, die dein Smoker unbedingt haben sollte.

  • Stahldicke der Garkammer mindestens 4 mm, besser noch 6 mm
  • Eine sehr gute Verarbeitung
  • Die Räder beziehungsweise die Achsen sollten das Gewicht des Smokers halten (oftmals eine Schwachstelle bei Smokern,. Dort wird meistens am Material gespart!)

Warum muss ein Smoker diese Eigenschaften haben? Ganz einfach: Je dicker der Stahl, desto besser kann er die Wärme speichern und du sparst an Feuerholz und musst nicht wie auf einem Kohledampfer ständig nachwerfen. Ebenfalls lässt eine gute Verarbeitung viel Wärme im Smoker. Das bedeutet, dass es wenig Stellen am Smoker gibt, wo Hitze entweichen kann. 100% dicht sind Smoker nie. Aber es gibt solche und solche.

Was die Größe betrifft, werden Smoker in Zoll angegeben. Die Kleinen sind 16 Zoll groß und die Größten, die du kaufen kannst, sind 24 Zoll groß. Alles andere sind entweder Spezialanfertigungen oder für den Gastrobereich gedacht. Ich persönlich habe einen 16 Zoll Smoker. Der vollkommen reicht, um bis zu 10 Personen zu verköstigen. je nach Gericht.

Ich kann dir nur den Rat geben, wenn du wirklich einen Smoker haben willst und keinen Ärger damit haben möchtest, dann gib Geld dafür aus. Um eine guten Smoker zu haben mit passendem Zubehör musst du mit Kosten zwischen 1.000 und 1.200 € rechnen (gilt für einen 16 Zoll Smoker). Bei richtiger Pflege (1x pro Jahr) wirst du ein Leben lang Freude an deinem Smoker haben! Versprochen;-)

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Was brauchst du noch!

Neben dem Smoker, brauchst du natürlich ebenfalls noch etwas Zubehör. Da der Smoker beim Kauf in der Regel mit Grillrosten und einem Ascheschieber ausgestattet ist, verzichte ich hier darauf, das noch extra zu beschreiben. Zudem benötigst du Brennmaterial, Anzünder, ein Kerntemperaturmessgerät und ein Feuerzeug. Da es beim low and slow darum geht, so sauber wie möglich zu smoken, ist es unabdingbar, auf eine saubere Verbrennung zu achten. Das bedeutet, Brennmaterialien müssen natürlich hergestellt sein. Benutze niemals billige Briketts (diese enthalten zu viele Nebenstoffe, die nur das Gargut versauen) oder Brennmaterialien, dessen Herkunft du nicht kennst und vor allem keine weichen Hölzer, wie Tanne, Fichte etc.. Diese enthalten zu viel Harz.

Alles andere ist davon abhängig, was du machst. Ich habe meine Standard-BBQ-Kiste, wo ich immer

drin habe. Und ein bis zwei scharfe Messer sind auch nie verkehrt in der Nähe zu haben. Wenn du wissen willst, wie du ganz einfach immer scharfe Messer hast, dann schau mal hier vorbei: Messer selber schärfen

Ansonsten solltest du als Grundausstattung zwei Ofenformen mit Rost haben (beispielsweise die Ikea Koncis) und zwei Spareribshalter (falls du mal Spareribs machen willst:-))

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Spareribs glasiert

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Pulled Pork frisch aus dem Smoker

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Mini-Haxen zum Oktoberfest

Welches Brennmaterial ist das Richtige?

Wie bereits gesagt, geht es gerade bei den Brennmaterialien um natürliche Herstellung, um eine saubere Verbrennung zu erhalten. Zum Smoken eignen sich harte Hölzer wie Buche, Hickory oder Obsthölzer, wie Kirsche oder Apfel, aber auch Nussbaumhölzer eignen sich hervorragend. Wichtig ist, dass die Hölzer eine Restfeuchte von unter 20% haben. Besser noch 18%. Kann mit einem Feuchtemessgerät für Holz einfach nachgemessen werden.

Wenn du in der Nähe eines Sägewerks oder Forstunternehmens wohnst, kannst du dort nachfragen, welche Hölzer sie haben. Diese sind meist günstiger als im "normalen" Handel. Ansonsten kann ich dir diese hier empfehlen: 30 kg Buche. Die Scheitlänge passt, allerdings musst du noch mit einem Beil oder einer Axt dir die Scheite in unterschiedlichen Größen zurechtschlagen. Ansonsten ist die Qualität super. Ich bestelle dort meine Obsthölzer. Buche besorge ich mir beim Sägewerk um die Ecke. Wenn du viel Platz zu Hause hast und das Brennmaterial in größeren Mengen gut lagern kannst, dann macht es natürlich Sinn, in größeren Mengen zu bestellen. Das ist unterm Strich am günstigsten.

Tipp: Habe immer verschiedene Dicken von Holzscheiten bereitliegen. Gerade beim Starten brauchst du eher kleinere Scheite. Später, wenn das Feuer einmal richtig brennt, können sie etwas Größer sein. Die Kleinen sollten einen Dicke von 1-3 cm haben und die Dicken maximal 7-10 cm. Einfach zu Hause mit einem Beil oder einer Axt zurechtschlagen.

Wenn den folgenden Abschnitt einige Hardcore-Smoker-Fans lesen, werden sie wahrscheinlich die Hände über den Kopf zusammen schlagen, aber ich nutze die folgende “Methode” seit einigen Jahren und fahre sehr gut damit, die Hitze konstant zu halten. Ich benutze Briketts! Sehr gute Briketts. Warum? Weil ich mir damit einen Grundhitze schaffe und erhalte.

Wie mache ich das? Ich zünde mir einen großen Anzündkamin mit Briketts an. Wenn sie gut durchgeglüht sind, schütte ich die Briketts in die Sidefirebox. Warte bis sie die maximale Temperatur in der Garkammer entwickelt haben ( ca. 60-70 Grad), und werfe dann die ersten Holzscheite darauf, um auf die gewünschte Zieltemperatur zu kommen. Dazu später mehr. 

Aufgrund dieser Methode möchte ich das Brennmaterial Briketts hier nicht unerwähnt lassen. Und ich kann es nicht stark genug betonen: Nutze definitiv sehr gute Briketts, die bei der Verbrennung keinen bis kaum Qualm entwickeln. Daran erkennst du, dass die Briketts von hoher Qualität sind und vor allem natürlich hergestellt wurden. Achte beim Kauf darauf, woraus sie hergestellt sind und wo sie hergestellt wurden. Optimal sind Briketts, die sehr dicht gepresst sind und aus Kokosnussschalen oder Buche bestehen. Ich verwende seit Jahren diese 3 Varianten:

 

Kerntemperatur messen

Gerade für den Anfang deiner Smoker-Karriere ist es wichtig zu wissen, welche Kerntemperatur dein Fleisch hat. Du kennst wahrscheinlich die klassischen Kerntemperaturmessgeräte, die du einfach in das Grillgut reinsteckst!? Grundsätzlich kannst du diese nutzen. Nachteil ist, dass du jedes Mal den Deckel vom Smoker öffnen musst, um nachzusehen, was die aktuelle Kerntemperatur ist. Dadurch verlierst du jetzt mal im Garraum ordentlich Temperatur. Daher empfiehlt es sich beim low and slow ein Kerntemperaturmessgerät zu nutzen, das entweder mit hitzebeständigem Kabel und Aussengerät oder Funk/Bluetooth ausgestattet ist.

Allerdings gibt es inzwischen Dutzende von verschiedenen Kerntemperaturmessgeräten. Das Wichtigste bei einem Kerntemperaturmessgerät ist die Zuverlässigkeit!

Ob du eins mit Kabel nutzt oder eins mit Funk ist völlig egal. Hauptsache es ist leicht bedienbar und zuverlässig. Ein sehr zuverlässiges Kerntemperaturmessgerät ist das Inkbird IBT-4XS .Das Inkbird IBT-4XS besitzt 4 Anschlüsse, so dass du mehrere Kerntemperaturen gleichzeitig messen kannst. Es ist super easy zu nutzen und kann sogar mit einer App verbunden werden. Es leistet mir schon seit einigen Jahren treue und zuverlässige Dienste. Ich nutze meist noch einen Anschluss, um die genaue Garraumtemperatur zu messen, da mein Thermometer am Smoker inzwischen nicht mehr so hundertprozentig misst. Shit happens!

Tipp: Habe immer ein Ersatzgerät zur Hand. Das kann auch ein etwas einfacheres sein mit den oben genannten Voraussetzungen.

Noch ein Tipp für dein Kerntemperaturmessgerät: Es kann schon mal bei mehrfacher Nutzung vorkommen, dass Feuchtigkeit in die Fühler kommen. Von innen. Das kann unter anderem beim Reinigen passieren. Nachteil: Die Kerntemperatur wird bei deine nächsten low and slow-Job nicht mehr richtig angezeigt. Da kannst du meist daran erkennen, dass entweder die Temperaturen springen oder die Temperatur gar nicht steigt.

Wie bekommst du die Feuchtigkeit da wieder raus? Ganz einfach. Lege die betroffenen Fühler für 1 Stunde in den Backofen bei 50 Grad. Achtung nur den Fühler. Den Stecker draußen hängen lassen. Danach sollte die Feuchtigkeit aus dem Fühler sein.

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Wie arbeitet man mit einem Smoker

Die Handhabung ist nicht sonderlich schwer. Wenn du ein paar „Regeln“ beachtest, hast du schnell den Dreh raus. Mit der Zeit wirst du einiges an Erfahrung sammeln, so dass du schnell reagieren kannst, wenn mal etwas nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast. Und ich kann dir Versprechen, jeder Tag ist anders und bringt eine neue Herausforderung. Also geduldig und flexibel sein!

Vorbereitung für die erste Benutzung - Smoker einbrennen

Wenn dein Smoker ganz neu ist, solltest du ihn unbedingt vor der ersten Benutzung einbrennen. Dafür solltest du ca 2-3 Stunden einplanen. Warum machst du das? Um erstens von innen schon mal eine Schutzschicht in der Garkammer zu haben und zweitens sollte der Außenlack sich mit dem Stahl verbinden und die Poren schließen. So ist dein Smoker auch vor äußeren Einflüssen geschützt.

Zum Einbrennen benötigst du ein hitzebeständiges Öl. Sonnenblumenöl reicht da völlig aus. Etwas Küchenkrepp und Feuerholz. Evtl 2-3 Bier (für dich) oder guten Wein. Einbrennen macht durstig!

Schritt 1: Falls du noch die Grillgitter im Garraum hast, raus damit. Gebe jetzt etwas Öl in die Garkammer und verteile es mit dem Küchenkrepp, sodass die ganze Garkammer eingeölt ist. Achte darauf, dass du auch die kleinsten Ecken einölst inkl. Deckel von innen.

Einen guten Schluck Bier oder Wein trinken.

Schritt 2: Das Feuer anzünden. Wichtig: Die Hitze wird Schritt für Schritt erhöht. Gebe nicht direkt Vollgas. Mache erst ein kleines Feuer in der Sidefirebox. Wenn es nachher stabil brennt, fährst du die Temperatur langsam auf 100 bis 120 Grad hoch. (Nicht vergessen: Bier oder Wein trinken!) Diese Temperatur hältst du dann ca. für eine halbe Stunde. Es kann sein, das es jetzt schon langsam anfängt zu stinken. Das ist normal. Wenn du ca. 30 Minuten den Smoker mit 100-120 Grad befeuert hast, erhöhst du jetzt wieder langsam auf 180 bis 200. Diese Temperatur für 1 Stunde halten. Der 3. und letzte Schritt ist, nochmal zum Schluss etwas Gas zu geben. Ruhig jetzt mal auf 300 Grad erhöhen und 30 bis 45 Minuten halten. Danach lässt du ganz entspannt das Feuer herunter brennen und den Smoker abkühlen. Der Klassiker ist, sich danach zu belohnen und die Resthitze in der Sidefirebox zum Burger Grillen zu nutzen.

Hinweis: Jetzt sollten auch deine Biergläser bzw. Weingläser leer sein;-)

Der Smoker in Action

So, kommen wir zum Hauptteil. Dem Smoken. Die hohe Kunst des “Grillens” (kleiner Spaß!). Dein Fleisch sollte schon  entsprechend vorbereitet sein, sodass du bei der Erreichung der Zieltemperatur es direkt in den Garraum legen kannst. Bevor du jedoch loslegst, achte darauf, dass der Smoker nach Möglichkeit windgeschützt steht und wenn es passt, in der Sonne (diese kann auch unterstützen, die Wärme im Smoker zu halten).

Im 1. Schritt geht es jetzt darum, deine Zieltemperatur zu erreichen. Egal, ob du nur mit Holz oder die Kombination Briketts und Holz nutzt (wie oben bereits beschrieben), geht es jetzt darum, langsam die Zieltemperatur für dein Gericht zu erreichen. Ich empfehle dir, etwa 10 Grad über deine Zieltemperatur zu kommen, denn wenn du später den Garraum aufmachst, um dein Fleisch hineinzulegen, hast du ungefähr einen Temperaturverlust von 10 Grad. Versuche dich jetzt schon ein bisschen eingrooven. Denn beim Smoken spielen auch die äußeren Einflüsse eine Rolle: Ist es kalt oder warm, ist viel Wind oder eher weniger. Daher kann es beispielsweise sein, dass du an manchen Tagen viel Brennmaterial benötigst und an anderen Tagen wieder weniger, obwohl du das gleiche Rezept machst.

Zur Hitzeregulierung hast du verschiedene Möglichkeiten. Vorab. Es geht jetzt nicht darum , das du wie ein Irrer um dem Smoker herumläufst und ständig etwas nachregelst. Du hast die Möglichkeit, die Hitze über die Sidefirebox zu regeln, indem du mit den Klappen (oben und Seite) arbeitest.  Natürlich brauchst du hier genügend Sauerstoff, damit das Holz brennt. Gibst du weniger Sauerstoff, raucht es mehr. Entsprechend wird auch weniger Hitze erzeugt. Die andere Möglichkeit ist es, über den Schornstein zu justieren. Ist die Klappe ganz auf, geht viel Hitze verloren, ist sie zu, bleibt mehr Hitze im Garraum. Trotzdem solltest du dafür sorgen, dass ein "Durchzug" entsteht und kein Hitzestau). Daher ist die Erreichung der Zieltemperatur ideal, um die optimale Einstellung zu finden. Für diesen Tag.
Wenn du mal ganz extrem über deine Zieltemperatur bist, weil du zu viel Holz drauf geworfen hast, dann mach den Deckel vom Garraum für ein paar Sekunden auf.

Wichtiger Hinweis: Wenn du etwas änderst, tritt die Veränderung auf dem Thermometer nicht sofort ein. Warte hier 10 bis 15 Minuten ab, ob deine Änderung funktioniert.
Beispiel: Wenn du zu viel Hitze im Garraum hast und du zur Regulierung den Garraum kurz aufmacht, wird das Thermometer nicht schlagartig nach unten gehen. Warte kurz ab.

Wenn du die Zieltemperatur (+10 Grad) erreicht hast, legst du dein Fleisch in den Garraum. Ungefähr im hinteren Drittel. Wenn du soviel hast, dass du den ganzen Garraum belegen musst, dann hilft die folgender Trick, um die Hitze im Bereich des Übergangs von Sidefirebox und Garkammer etwas fernzuhalten. Sonst ist dein Fleisch in dem Bereich ganz schnell verbrannt. Lege im Übergang zwischen Sidefirebox und Garkammer einen passenden Ziegelstein rein. So dass an den Seiten nur noch ein bisschen Hitze durchkommt und dein Fleisch nicht die direkte Hitze abbekommt. Trotzdem solltest du später immer mal wieder das Fleisch im Garraum von der Position her wechseln. Nicht optimal, aber besser als verbranntes Fleisch.

Beim low and slow geht es jetzt darum, über die gesamte Garzeit die Hitze im Garraum konstant zu halten, bist du die Kerntemperatur deines Fleisches erreicht hast. Dann ist deine kulinarische Feinheit endlich fertig!

Du musst natürlich nicht die ganze Zeit neben deinem Smoker stehen. Für den Anfang ist es aber sinnvoller, lieber einmal zu viel zu schauen als zu wenig. Du kannst zwischendurch natürlich andere Dinge machen: Beilagen vorbereiten etc.

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So pflegst du dein neues Sportgerät

Auch der beste Smoker benötigt ein bisschen Pflege. Selbst wenn du ihn richtig eingebrannt hast und ihn immer schön sauber machst, setzt er irgendwann mal Rost an. Es gibt Smokerbesitzer, die machen gar nichts. Die lassen den Smoker so wie er ist. Leicht verrostet. Sieht praktisch schon schrottreif aus. Aber keine Angst. Egal für welchen Weg du dich entscheidest, du kannst ihn auch noch nutzen, wenn von AUSSEN Rost dran ist. Von innen sieht das schon anders aus. Obwohl das in der Regel nie vorkommt. Ich persönlich mag es lieber, wenn er nicht verrostet aussieht, sondern immer seine typische schwarze Farbe hat. Daher bekommt er alle 2-3 Jahre eine “besondere” Pflege.

Die Pflege ist relativ einfach, da ein Smoker sehr viel verzeiht. Trotzdem möchte ich den Pflegeaufwand in drei Teile unterteilen

  • Immer
  • 1x im Jahr
  • alle 2-3 Jahre

Ich denke, es ist klar, dass ein Smoker nach der Benutzung gereinigt werden muss. Hier solltest du allerdings zwei bis drei Dinge beachten: 

  • Die Garkammer ist besonders pflegeleicht. Die brauchst du gar nicht zu reinigen nach dem Gebrauch Lass das herunter getropfte Fett einfach drinnen und trocknen. So entsteht eine Patina, die den Boden der Garkammer schützt. 
  • Ansonsten Grillroste rausnehmen und mit einer Grillbürste mit harten Borsten und Wasser reinigen. Auch wenn du von Außen den Smoker verschmutzt hast mit Mopsauce etc. dann kannst du das ohne weiteres mit Wasser und einem Schwamm entfernen.
  • Natürlich solltest du nach jedem Gebrauch die Sidefirebox komplett reinigen. Also die komplette Asche raus.

1x im Jahr

  • Zugegeben, im Winter habe ich noch nie den Smoker benutzt, obwohl ich mir das sehr schön vorstelle mit den Jungs und Glühwein. Daher habe ich meinen Smoker bisher immer “winterfest” gemacht. Das bedeutet, noch mal grundreinigen! Ich habe das ein Jahr mal nicht gemacht, da hatte sich sofort nach dem Winter Schimmel in der Garkammer gebildet. War wohl aufgrund der Marinadereste bzw. Fettreste. Da hatte ich dann richtig Arbeit. Schimmel ist kein Problem im Smoker. Einfach reinigen und den Schimmel komplett entfernen und dann ordentlich Feuer (300 Grad)  für 2 Stündchen. Dann ist auch der letzte Schimmel weg. Also am besten nochmal richtig reinigen, bevor du ihn über Winter unterstellst.

alle 2-3 Jahre

Wie gesagt, alle 2-3 Jahre reinige ich meinen Smoker einmal richtig. Alle Roststellen etc. werden entfernt und dann wird er komplett neu lackiert. Natürlich muss er dann auch neu eingebrannt werden.

Rostflecken kannst du mit einer weichen bis mittelharten Metallbürste entfernen und danach mit 180er Schmirgelpapier glatt schmirgeln. Wenn du alle Rostflecken entfernt hast, gehst du nochmal intensiv mit einem Handbesen über den Smoker, um noch den letzten Roststaub zu entfernen. Danach einmal komplett mit Wasser den gesamten Smoker von außen abwaschen. Von innen kannst du vorsichtig mit einer Spachtel oder einer groben Bürste die alte Patina entfernen. Wenn der Smoker von aussen komplett trocken ist (es empfiehlt sich so etwas an einem sonnigen Tag zu machen), gehst du wie folgt vor:

Klebe mit Malerkrepp alle Griffe ab. Um den Smoker wieder den vollen Schutz von außen und innen zu geben, ölst du die Garkammer wie beim Einbrennen wieder ein und von außen sprühst du den Smoker mit schwarzem Ofenlack ein. Nutze bitte unbedingt Ofenlack, da er die hohen Temperaturen am besten aushält. Einfacher Sprühlack gibt keinen Schutz und hält nicht wirklich. Wenn das erledigt ist, brennst du deinen Smoker nach der obigen Anleitung wieder ein.

Wenn dein Smoker abgekühlt ist und du das Malerkrepp an den Griffen entfernt hast, sieht er aus wie neu und ist wieder voll einsatzfähig.

Welches Fleisch eignet sich für einen Smoker?

Grundsätzlich kannst du jedes Fleisch nehmen. Sogar Fisch kannst du im Smoker machen. Entscheidend ist, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, damit das Fleisch nicht trocken wird. Daher empfiehlt es sich für den Anfang Fleisch zu nehmen, welches eine hohen Fettanteil bzw. gut mit Fett durchzogen ist. Schweinenacken ist so ein Klassiker. Perfekt für Pulled Pork. Während des Garprozesses schwindet das Fett langsam. Gerade für Anfänger ist es beim low and slow ratsam, mit Rezepten zu arbeiten, die einfach umzusetzen sind. So bekommst du ein Gefühl für den Smoker und die Steuerung. Wäre ja schade drum, wenn ein aufwändiges Rezept nachher nicht funktioniert und du die Lebensmittel entsorgen musstest.

Jetzt hast du schon sehr viel über den Smoker und das low and slow kennengelernt. Wenn du noch mehr detailliertes Wissen haben möchtest, kann ich dir dieses Buch empfehlen. Dort findest du noch mehr Infos zum Smoker und natürlich einige Rezepte. Smoker Buch link Hier findest du alles über Klassiker bis hin zur Beilage. Perfekt für den Start.

Santos Grill ist der Grill Shop meines Vertrauens. Neben normalen Grills und alles was du dir vorstellen kannst an Grillzubehör, hat Santos Grill natürlich auch Smoker (stellenweise auch günstiger als beim großen A;-)). Dazu einfach auf Grills gehen und dann aus der Menüleiste auf "Smoker Grill" klicken. Auch wenn es streng genommen keine Grills sind. Der Tradition steht ganz unten.

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